Datenexport bei Telematik-Tarifen: Begleitetes Fahren

08.05.2020

Die Aussicht, bei der Kfz-Versicherung ohne großen Aufwand Geld zu sparen, ist verführerisch. Nicht nur der regelmäßige Vergleich von Tarifen hilft, sondern auch die Zustimmung des Versicherten zu Telematik-Tarifen. Jedenfalls, wenn man den Versicherern glaubt.

Der Begriff „Telematik“ steht im Zusammenhang mit der KFZ-Versicherung für die Erfassung und letztlich Auswertung des individuellen Fahrverhaltens. Ziel: Umsichtige und vorausschauende Fahrweise mit günstigeren Versicherungsbeiträgen zu belohnen. Hintergründig soll sicherlich auch erreicht werden, den Fahrer zu einer entsprechenden Fahrweise zu „erziehen“. Vorteil auch für den Versicherer: Geringere Kosten, weil seltener entschädigt werden muss. Neben den Tarifbeiträgen zahlt der Versicherungskunde allerdings noch einen weiteren „Preis“: Er gibt, in der Regel per Smartphone, umfangreiche Daten frei. Die Möglichkeiten der technischen Umsetzung und Erfassungen sind von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich. Registriert werden aber in der Regel Größen wie die gefahrene Geschwindigkeit, Beschleunigungsintensität, Bremsverhalten und -der Positionsbestimmung durch das Smartphone sei Dank- Informationen zum überwiegend genutzten Verkehrsraum (Stadtverkehr, Autobahn, Landstraße etc.). Die erfassten Daten werden aufbereitet und ergeben letztendlich einen sogenannten „Score“. Je besser dieser Score ausfällt, desto günstiger der Versicherungsbeitrag im Telematik-Tarif. Die hinterlegte Systematik ist vom Prinzip her vergleichbar mit der bekannten und teils umstrittenen Ermittlung von Scores zur Beurteilung individueller Kreditwürdigkeit durch SCHUFA und Co.

Inwieweit einem ein finanzieller Vorteil diese Preisgabe der Daten wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Bei Fahranfängern ohne Schadensfreiheitsrabatt kann sich eine nennenswerte Ersparnis ergeben, vielleicht fördert das Wissen um die Datenerfassung auch tatsächlich eine vorsichtigere Fahrweise. Routinierte Fahrer mit ohnehin schon hohen Schadenfreiheitsrabatten können eventuell durch konsequente, regelmäßige Tarifvergleiche und Versichererwechsel günstiger fahren. Die Expertise eines unabhängigen Versicherungsmaklers hilft bei der Entscheidungsfindung.

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